Technische Trocknung

Eine technische Trocknung ist eine wichtige Maßnahme bei der Sanierung von Gebäudeschäden durch Feuchtigkeit, Wassereinbruch oder Überschwemmungen. Ziel der Trocknung ist es, das Material und die Konstruktionen von Feuchtigkeit zu befreien und so Schäden sowie gesundheitsschädliche Schadstoffe zu minimieren. Durch die Feuchtigkeit können sich Schimmelpilze bilden, die allergische Reaktionen hervorrufen und die Bausubstanz langfristig schädigen können.

Der erste Schritt der technischen Trocknung ist die Identifikation der Feuchtigkeitsquellen, um eine mögliche Wiederholung des Schadens zu verhindern. Dabei werden alle Stellen identifiziert, an denen Feuchtigkeit eingedrungen ist und das Material durchdrungen hat. Hierzu werden Messgeräte wie Feuchtigkeitsmesser und Wärmebildkameras eingesetzt.

Anschließend wird den Baustoffen das Wasser und die Feuchtigkeit entzogen. Dabei wird das stehende Wasser abgepumpt und überschüssige Feuchtigkeit durch Trocknungstechniken entfernt. Hierbei wird zwischen direkter und indirekter Trocknung unterschieden. Bei der direkten Trocknung wird die Feuchtigkeit direkt aus den betroffenen Materialien entzogen. Hierzu können verschiedene Technologien wie Infrarot-, Kondensations- oder Adsorptionstrocknung zum Einsatz kommen. Bei der indirekten Trocknung wird die Feuchtigkeit durch die Erhöhung der Luftzirkulation und -temperatur in der Umgebung entfernt.

Die Trocknungsdauer hängt von der Art und dem Grad des Schadens sowie den verwendeten Trocknungstechnologien ab. Man spricht i.d.R. von 14-21 Tagen. Eine zu kurze Trocknungszeit kann zu einer unvollständigen Trocknung führen und Schimmelpilz- sowie Geruchsprobleme verursachen.